Zwiebelglaube

Es ist Zwiebelzeit. Die ersten Blüten erinnern uns an die Zwiebeln, die wir vor einigen Monaten verbuddelt haben. Gleichzeitig topfen wir die jungen Pflanzen aus dem Wohnzimmer oder dem Gewächshaus in den Garten und säen für den Sommer und Herbst. Zwiebeln sind lecker, gesund und schön. Auf jeden Fall sind die Blüten schön. Und bei manchen Pflanzen wie der Königslilie sind Blüten und Zwiebeln essbar. Und wenn wir uns eine Zwiebel mit jungem Trieb anschauen, wird sofort deutlich, was wir sprichwörtlich meinen, wenn wir von den verschiedenen Schichten einer Zwiebel reden. Das Wichtigste liegt geschützt im Inneren, die äußeren Schichten entsorgen wir bei der Zubereitung.

Im Laufe des Jahres begegnen uns viele kirchliche Feste: Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten. Dazu noch Nikolaus, heilige drei Könige, Mariä Empfängnis und Mariä Himmelfahrt usw. Unabhängig der jeweiligen Bedeutung ist offensichtlich, dass es zentrale und nebensächliche Feiertage gibt. Und auch wenn ich keinem der Feiertage eine besondere Bedeutung in meinem Leben zumesse, gibt es in meinem Glauben zentrale Themen und nebensächliche Fragen.

Jesus erlöst mich, nicht meine tägliche Andacht. Aber die tägliche Andacht hält die Beziehung zu Jesus aufrecht. So brauche ich einen klaren Fokus auf das Zentrum des Glaubens, sonst verliere ich mich in Kleinigkeiten und erhebe mich selbst zum Zentrum. So kann mein Glaube wachsen und Blüten zur Ehre Gottes treiben.